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■ Angst um InvestitionenKrise springt auf Tigerstaaten über

Massive Kurseinbrüche, Flucht in den US-Dollar und Sorgen um die Zukunft der „Tigerstaaten“ – das chinesische Säbelrasseln vor Taiwan hat die Region wirtschaftlich erschüttert. Allein die direkten ökonomischen Folgekosten in Taipeh sollen sich auf umgerechnet 32 Milliarden Mark belaufen. Noch nicht absehbar ist, wie die internationalen Investoren auf die Krise reagieren.

Noch vor zwei Wochen stellten sich „Tigerstaaten“ wie Singapur, Thailand, Indonesien und Südkorea beim asiatisch-europäischen Gipfel in Bangkok selbstbewußt als Partner dar. Heute sieht die Welt anders aus.

Gerade in den nächsten Jahren ist die wirtschaftlich dynamischste Region der Erde auf gewaltige Finanzspritzen angewiesen. Soll das „asiatische Wunder“ nicht in sich zusammenbrechen, sind in den nächsten zehn Jahren 1,5 bis zwei Milliarden US- Dollar Investitionen allein für die Infrastruktur notwendig.

Schon die Ankündigung Pekings, noch weitere Manöver abzuhalten, ließ die Börsenkurse in Singapur am Montag wieder absacken. In Hongkong stürzte der Hang Seng Index vergangene Woche an einem Tag um 7,3 Prozent ab; der schwerste Verlust seit vier Jahren. In Taiwan wurden drei große geplante Inlandsinvestitionen von rund 164 Millionen Mark auf Eis gelegt.

Taiwans Wirtschaftswachstum wird dieses Jahr laut Experten vermutlich so langsam wachsen wie seit 1983 nicht mehr. „Ausländische Investoren halten Ausschau nach anderen Standorten.“ Vom „China- Schock“ für die taiwanische Wirtschaft sind die südostasiatischen Nachbarn direkt betroffen, denn mit einem Handelsvolumen von 200 Milliarden US-Dollar ist die Inselrepublik einer der wichtigsten Partner.

Peer Meinert/dpa

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