piwik no script img

Türkische Fahne und Bombenattrappe

Der gestrige Prozeßauftakt gegen drei mutmaßliche PKK-Mitglieder fand nicht nur zeitgleich mit dem kurdischen Newroz-Fest statt, sondern der Senat hatte zu allem Überfluß auch noch den türkischen Generalkonsul zu einem Antrittsbesuch geladen. Während um das Rathaus herum eine Bannmeile gegen kurdische DemonstrantInnen errichtet worden war, wehte vor dem Rathaus die türkische Fahne. Man sei da wohl in eine Falle getappt, gab der Protokollchef der Bürgerschaft gegenüber der GAL den Fauxpas zu. Krach gab es auch in der Justizbehörde um die unsensible Terminierung des PKK-Prozesses zum Neujahrsfest. „Richterliche Unabhängigkeit ist ja kein Freibrief für politische Dummheit“, so die GAL. Die Situation ist ohnehin schon angespannt genug: In der Nacht zum Mittwoch legten Unbekannte eine Bombenattrappe vor dem türkischen Konsulat ab.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen