Betr.: Auf der 54. Sitzung des Stadtforums stand der Lustgarten zur Deabatte

Lust auf den Lustgarten: Auf der 54. Sitzung des Stadtforums, die zugleich auch die erste unter Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) war, stand gestern der Lustgarten zur Debatte. Strieder zeigte sich optimistisch, daß man die Umgestaltung des Platzes zu einem Ort, „auf den man Lust hat“, zügig vorangehen wird. Der bisherige Wettbewerbsentwurf von Gerhard Merz, der einen 87 Meter langen Riegel entlang der Liebknechtstraße vorsah, war auf heftige Kritik gestoßen. Strieder distanzierte sich gestern indirekt von dem Entwurf. Er gehe davon aus, daß es auf dem Platz „viel Grün“, aber keine Neubauten geben werde.

Die anschließende Diskussion um die künftige Gestaltung des Lustgartens dauerte bei Redaktionsschluß noch an. Vor der Sitzung des Stadtforums hatte Strieder erklärt, daß das Stadtforum sich von nun an stärker mit den gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen Berlins beschäftigen müsse. Die Arbeit des bisherigen Stadtforums, so Strieder, sei noch von den „Euphorieszenarien nach der Wende“ geprägt gewesen. Nun gelte es aber eine Debatte um die Veränderungsprozesse der Stadt anzustoßen und den Blick für soziale Brennpunkte zu schärfen. Strieder kündigte an, daß das Stadtforum künftig sechsmal im Jahr zusammenkommen und die Ergebnisse der Diskussion als „Empfehlungen“ an den Senat veröffentlichen werde. Zu dem seit einem halben Jahr existierenden „Stadtforum von unten“ meinte der Senator, das bisherige Stadtforum sei kein Stadtforum von oben. Gleichwohl habe das Stadtforum des Senats die Verantwortung, die Interessen der gesamten Stadt im Auge zu behalten.wera

Foto: David Hornback