: Nicht auf die Zivis
■ Bischof stellt sich hinter Zivildienst Zivildienst übertragen
Hannover. Probleme, die die Bundeswehr mit der Motivation junger Männer zum Wehrdienst hat, dürfen nach Ansicht der Evangelischen Kirche in Deutschland nicht auf die Zivildienstleistenden übertragen werden. „Die politisch Verantwortlichen müssen sich fragen, was geschehen kann, um den besonderen Sinn des Wehrdienstes deutlich zu machen“, erläuterte der Beauftrage des Rates der EKD für Kriegsdienstverweigerung, Hannovers Landesbischof Horst Hirschler. Hintergrund seiner Stellungnahme seien Überlegungen des Verteidigungsministeriums, Anerkennungsverfahren zu verschärfen und den Zivildienst zu erschweren. dpa
Die Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen sei in unserer Verfassung als Grundrecht festgeschrieben. „Wer dieses Recht wahrnimmt, darf nicht benachteiligt werden“, betonte Hirschler. Schon die Verlängerung des Zivildienstes gegenüber dem Wehrdienst um drei Monate sei ein Problem. Zudem sei der Zivildienst ein wichtiger Faktor in der sozialen Arbeit geworden. Die Dienstleistenden seien in der Regel motiviert und bewiesen ein großes Engagement im Umgang mit den Menschen, die sie zu betreuen hätten. dpa
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