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Wann fällt endlich der Solidarpakt?

Lieber Herr Finke! Etwas mehr revolutionären Angriffsgeist hätten wir von Ihnen schon erwartet. Dabei wäre es so einfach gewesen, die peinliche 0:3-Niederlage des SC Freiburg in Schalke zu vermeiden. Einfach den unseligen Solidarpakt in Sachen Bosman ein wenig aushebeln, und alles wäre klar gewesen. Denn warum gab es in der Freiburger Abwehr diese schrecklichen Probleme, die Keeper Schmadtke in verschiedene Formen gesteigerten Wahnsinns trieben? Weil der Ball zu oft da war! Und warum tauchte das vermaledeite Spielgerät immer wieder im eigenen Strafraum auf? Weil der Angriff zu schwach besetzt war! Der Grund dafür? Nicola Jurcevic saß als vierter Ausländer auf der Bank! So kann das magische Elfeck aus Baden natürlich nicht funktionieren. Drei Punkte futsch, und das alles wegen übermäßigen zivilen Gehorsams in einem klaren Fall von Rechtsbruch. Wir sind enttäuscht.

Müssen wir also doch darauf warten, daß Stephan Engels endlich zuschlägt. Es ist indes zu befürchten, daß der Kölner Coach dazu nicht mehr viel Gelegenheit haben wird. Höher kann ihm das Wasser kaum am Halse stehen, wie seine Aussage nach dem 0:1 gegen Kaiserslautern deutlich zeigt: „Wir haben wieder einmal zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt ein Gegentor bekommen.“ Ungünstig? Die 8. Minute? Darauf, daß das Gegentor erst beim Stande von 5:0 in der 90. Minute fällt, müssen Sie, lieber Herr Engels, vermutlich sehr, sehr lange warten. Wir raten: Das nächste Mal einfach ein paar Ausländer rein und selbst ein Tor schießen: Möglichst zu einem günstigen Zeitpunkt.

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