Das Patzen des souveränen Spitzenreiters

■ THW Kiel verliert erstes Champions League-Spiel mit 18:25 im baskischen Irun

Der THW Kiel hat die Premiere in der europäischen Champions League gründlich verpatzt. Mit einem deklassierendem 18:25 beim spanischen Vizemeister Elgorriaga Bidasoa Irun erhielten die hochgesteckten Erwartungen des Bundesliga-Spitzenreiters einen kräftigen Dämpfer. Vor 2.500 Zuschauern zahlte der national fast nach Belieben dominierende THW am Mittwoch abend auf internationaler Bühne Lehrgeld. Selbst Kiels „Leithammel“ Magnus Wislander erwischte einen rabenschwarzen Tag und wurde in der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Henrik Ochel war mit sechs Treffern erfolgreichster Kieler Torschütze. Kleiner Trost: Der 24jährige THW-Rechtsaußen Martin Schmidt verlängerte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis zum 30. Juni 1998. Der Rückraumspieler Wolfgang Schwenke wird hingegen weiterhin heftig vom Ligakonkurrenten Hameln umworben, der dem 26jährigen für einen Dreijahresvertrag 750.000 Mark offeriert. Mitpokern könnte der THW, stehen doch wieder zwei Zahltage in der ausverkauften Ostseehalle ins Haus. Am Sonntag (17 Uhr) wird der Drittletzte Nettelstedt zum Bundesliga-Punktspiel erwartet und kommenden Dienstag Dukla Prag zum zweiten Champions League-Duell.

Bei Abstiegskandidat VfL Bad Schwartau gastiert morgen um 19 Uhr Pokalsieger Wallau-Massenheim, der am Mittwoch sein Europacupspiel bei Kaustik Wolgograd mit 23:28 verlor. Die SG Flensburg-Handewitt spielt morgen um 19.30 Uhr beim Vorletzten TV Ei-tra, einem Gegner ohne internationale Ambitionen. Die bleiben den Frauen des Buxtehuder SV vorbehalten, die – ebenfalls morgen – zum Viertelfinal-Hinspiel im EHF-Pokal bei Valencia Urbana antreten. dpa/folk