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„Fußball gucken ist Grundrecht“

Berlin (taz) – Weil der Hamburger Pay-TV-Sender „Premiere“ das Fußballspiel Bayern-Barcelona verschlüsselt ausstrahlte und so unzählige Nichtabonnenten um einen aufregenden Abend brachte, haben sich Berliner Fußballfans zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen. Die Gründung sei „spontan“ erfolgt, berichtete ein Sprecher am Mittwoch. Die Gruppe habe sich vor der Tür einer heillos überfüllten Kreuzberger Kneipe getroffen, in der die Begegnung illegal übertragen wurde. Weil sie dort keinen Platz bekamen, zogen die enttäuschten Sportsfreunde in ein benachbartes Lokal um und beschlossen dort, „daß so etwas nie wieder passieren darf.“ Fußball gucken, so das Bündnis, sei „ein Grundrecht, das nicht nur den Reichen, Mächtigen und Decoderinhabern“ vorbehalten sein dürfe. Für den kommenden Samstag sei ein Protestmarsch unter dem Motto „Enteignet Premiere“ geplant.

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