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Pumperlgesunde Kinderbilder

■ Wohlfühlen vor allem beim Sport / Fies sind die quarzenden Eltern

Äußerst lebhaft ging es am Donnerstag bei einer Ausstellungseröffnung in der unteren Rathaushalle zu. „Male dich in der Umgebung, in der du dich besonders wohl oder unwohl fühlst,“ lautet das Motto unter dem 17 Grundschulklassen an einem Malwettbewerb teilgenommen hatten. Die „Klein-Künstler“ waren zahlreich erschienen, stolz und aufgeregt warteten sie auf den großen Moment, wo der Star der Veranstaltung, Werder-Spieler Rodolfo Cardoso, endlich die Preise verleihen würde. Aber vor die Ehrung haben die Götter die Reden gestellt.

Brigitte Müller-Kaulen, Initiatorin des Gesunheitsprojekts „Klasse 2000“ hat den Malwettbewerb organisiert. „Klasse 2000“ ist eine Maßnahme zur Gesunheitsförderung und Suchtprävention an Grundschulen und finanziert sich über Patenschaften. Das Projekt existiert bundesweit, seit dem Schuljahr 93/94 auch in Bremen, über 50 Klassen nehmen hier daran teil. Mit Unterstützung der Lehrer und in Zusammenarbeit mit dem jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamts wird den Kindern Gesundheitsbewußtsein vermittelt.

In den Bildern der Kinder schlagen dann auch die Unterrichtseinheiten durch. Wohlbefinden heißt vor allem Sport. Ich fühle mich wohl: im Schwimmbad, beim Tennis, beim Reiten, beim Fußball u.s.w. Ein junger Künstler ist schon „glücklich, wenn ich einen Sportplatz sehe.“ Unwohl fühlen sich die Kinder vor allem in schlechter Luft, auf großen Straßen oder wenn die Eltern rauchen. Die Negativ-Bilder seien eben auch als Mahnung an die Erwachsenen gedacht, so die Begrüßungsrednerin.

Endlich schritten Werder-Manager Willi Lemke und Rudolfo Cardoso zur Preisverleihung. „Ich bin jetzt mal die Assistentin,“ kommentierte Lemke seinen Job. Als Cardoso dann auch noch Autogramme gab, waren die Kleinen nicht mehr zu bremsen. Eine kreischende Horde bestürmte den Fußballer und riß ihm die Karten aus den Händen. mai

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