: Bündnis geplatzt
Das norddeutsche Bündnis für Arbeit ist geplatzt. IG Metall-Chef Frank Teichmüller erklärte die Regionalgespräche mit dem Arbeitgeberverband Nordmetall gestern für gescheitert. Nordmetall hatte die dritte Gesprächsrunde tags zuvor abgesagt. Die Gewerkschaft sei in vielen Bereichen wie bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit kompromißbereit. Nicht verhandlungsfähig seien aber Lohnfortzahlung bei Krankheit und Kündigungsschutz. Auch Arbeitskämpfe an der Küste schloß Teichmüller nicht aus. Es müsse nun Betrieb für Betrieb, Region für Region verhandelt werden. Die IGM sei aber nicht bereit, Kürzungen hinzunehmen, die nur die Unternehmergewinne, nicht aber das Arbeitsplatzangebot verbesserten. Über rund 52 Milliarden Mark Sozialhilfe im Jahr werde geklagt, während kaum einer von den 250 Milliarden Mark rede, die dem Staat pro Jahr durch Steuerhinterziehung verlorengingen, so Teichmüller. Genug Motivation also für einen stürmischen 1. Mai.
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