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Irans Geheimdienst vor Gericht

Seit über zwei Jahren müssen sich fünf Angeklagte – vier Libanesen und ein Iraner – vor dem Berliner Kammergericht für das Mykonos-Attentat verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vierfachen gemeinschaftlichen Mord bzw. Beihilfe dazu vor. In mehr als zweihundert Verhandlungstagen hat das Gericht unter anderem durchleuchtet, inwieweit der iranische Geheimdienst die Regie bei dem Anschlag geführt hat. Bisher wurden mehr als hundert Zeugen aus dem In- und Ausland gehört, darunter auch leitende Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Nicht zuletzt aufgrund der im Prozeßverlauf bekanntgewordenen Geheimdiensterkenntnisse hat der Generalbundesanwalt im März Haftbefehl gegen Irans Geheimdienstminister Fallahian erlassen. Voraussichtlich im Mai wird die Beweisaufnahme abgeschlossen sein. Mit einem Urteil wäre dann vor der Sommerpause zu rechnen. Ve.

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