: Einträchtig bittere Tränen von Petra und Silvia
Einträchtig bittere Tränen von Petra und Silvia
Eintracht Frankfurt ist abgestiegen. Und wie. Gegen Schalke und das 0:3 stemmte sich im Waldstadion nur noch Andreas Köpke. Der Rest fügte sich matt ins Schicksal. Man hat es sich verdient. Wer eine komplette Rückrunde wie ein Zweitligist aufspielt, soll seinen Willen haben.
Jetzt werden Tränen vergossen. Von Sportdezernentin Silvia Schenk. Und ist frau „bitter enttäuscht“. Wie OB Petra Roth (CDU). Frankfurt am Main ohne Erstligaverein. Ein „Imageverlust für die Stadt und die gesamte Region“. Aber: Selbst die treuesten Fans hatten von dieser „Eintracht“ der Bunzenthaler und Bindewälder längst nichts mehr erwartet. Stumm rollten sie nach Spielschluß ihre Fahnen ein. Es gab keine Schmähworte gegen Manager Bernd Hölzenbein; keine wütenden Abgesänge auf die Mannschaft, die am Ende keine mehr war; keine Rücktrittsforderung an die Adresse Stepanovics. Nach 33 Jahren Erstklassigkeit ist die Eintracht schlicht „verloschen“.
Gestern trat Präsident Ohms zurück. Der Verwaltungsrat hatte ihn dazu aufgefordert. „Wir müssen aufpassen, daß die Eintracht jetzt nicht im Chaos versinkt“, warnt dessen Vorsitzender Dieter Lindner. Statt Chaos muß vielmehr der sofortige Wiederaufstieg her. Aber, Vorsicht. Das muß er immer. Und war er auch beim ruhmreichen 1. FC Nürnberg. Obwohl Köpke gegangen war. Der Club ist eben dabei, in die Regionalliga durchgereicht zu werden. Diesmal geht Köpke wieder. Okocha auch. Hallo, Eintracht! Hallo, Offenbach? Ruft da schon der Bieberer Berg die Eintracht? kpk
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