: Luftkreuz in Richtung Osten
■ Finanzsenatorin fordert neues Konzept für Großflughafen
Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) hat ein Umdenken bei den bisherigen Planungen für den geplanten Großflughafen Berlin-Brandenburg gefordert. Unabhängig vom Standort Schönefeld oder Sperenberg sei ein neues Konzept für die wirtschaftliche Entwicklung des Airports von entscheidender Bedeutung. „Statt schädlicher Konkurrenz brauchen wir die Kooperation in der Luft“, sagte die Senatorin.
Notwendig seien Gespräche mit anderen Flughäfen. „In Frankfurt am Main, Köln und Düsseldorf besteht Interesse für eine enge Zusammenarbeit“, fügte sie hinzu. Über ein europäisches Luftfahrtsystem könnten mit diesen Flughäfen Entwicklungen im Passagier- und Frachtverkehr konkret abgestimmt werden. Das würde allen Beteiligten finanzielle Sicherheiten garantieren. Unter ökologischen Aspekten müsse zudem die Bahn beteiligt werden.
Berlin müsse „Drehkreuz in Richtung Osten“ werden, sagte Frau Fugmann-Heesing. Um diese Position auszufüllen, dürfe es in der Region nur einen Großflughafen geben. Berlin müsse bei einer Entscheidung auf jeden Fall „eigene Interessen berücksichtigen“, sagte die Senatorin. Von Brandenburgs Landesregierung forderte sie eine klare Aussage, ob und wie die Verkehrsanbindung Sperenbergs finanziert werden soll. taz/ADN
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