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Castor-Transport

[...] Etwa 500 Menschen haben am vergangenen Dienstag versucht, die Castor-Transportstrecke an zwei Punkten um Göttingen zu blockieren. An einem Punkt im Norden Göttingens konnten bis zu 200 DemonstrantInnen für eine Stunde die Gleise blockieren. Der Transportzug mußte seine Fahrzeit bis Kassel künstlich verlängern, und schließlich wurde er ab Kassel auf eine wesentlich längere Umwegstrecke gezwungen.

Die Blockaden in Göttingen waren somit erfolgreich. Unerheblich ist dabei, ob dies auf die Aktionen im Vorfeld (u. a. eine öffentlich angekündigte Gleisbesetzung mit über 250 namentlichen UnterstützerInnen), die versuchte Blockade im Vorjahr oder die gelungene Planung (Blockadestelle auf freiem Feld, ohne Pkw-Zufahrtsmöglichkeit) und Durchführung (stundenlanges Warten, überraschendes Auftauchen) der Aktionen vom Dienstag zurückzuführen ist. Erheblich ist aber die Schlußfolgerung, daß sich auch außerhalb des Wendlandes Widerstand formiert, Verzögerungen verursacht, Polizeikräfte gebunden und die Kosten in die Höhe getrieben werden können. Auch ohne mediengerechte Auseinandersetzungen in Sichtweise des Castor sollte daher über Blockaden in anderen Orten berichtet werden. [...] Thilo Jahn

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