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Nee, nee, nee, keiner fährt mehr BVG

■ Bei der BVG und der Stadtreinigung stehen die Räder still

Die ÖTV hat sich für den heutigen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr gerüstet. Bis 9.30 Uhr haben die Gewerkschaften zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, die Höhepunkt der seit Montag andauernden Protestwelle werden sollen. U- und Straßenbahnen sowie Busse bleiben größtenteils schon ab 4.30 Uhr in den Depots.

Die Polizei hofft unterdessen, daß durch Fahrgemeinschaften größere Staus verhindert werden. Die BVG ist mit 3,15 Millionen Fahrgästen täglich größtes städtisches Nahverkehrsunternehmen in Deutschland.

Parallel zu den Warnstreiks im Nahverkehr sind auch die Beschäftigten bei der Stadtreinigung sowie bei anderen stadteigenen Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen. Zwischen 6.00 und 8.00 Uhr wird der Müll nicht abgeholt, Straßen werden nicht gereinigt. Am Vormittag ist eine Kundgebung vor dem Roten Rathaus geplant.

Unterdessen hat die Wirtschaft die Aktionen kritisiert. Der Warnstreik im Nahverkehr führe zu Betriebsstörungen in Unternehmen und zu Einkommensverlusten bei sich verspätenden Arbeitnehmern, teilte die Vereinigung der Unternehmensverbände (UVB) mit. Polizei, landeseigene Verkehrsbetriebe und Stadtreinigung wurden aufgefordert, Straßenblockaden durch zweckentfremdete Busse und Müllfahrzeuge im Vorfeld zu verhindern.

Die Proteste im Rahmen bundesweiter Aktionen im öffentlichen Dienst richten sich gegen die Arbeitgeberhaltung im laufenden Tarifkonflikt. Die Gewerkschaften fordern Einkommenserhöhungen von 4,5 Prozent im Gesamtvolumen. Die Arbeitgeber verweisen dagegen auf die leeren Kassen der öffentlichen Hand. dpa/taz

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