piwik no script img

Gelübdebruch als Werbestrategie

Nach der Ölpest vor der walisischen Küste durch den Tanker „Sea Empress“ haben 16 Zisterziensermönche ihr striktes Schweigegebot neu interpretiert. Auf Rat eines Finanzexperten hat sich die Klostergemeinschaft nämlich entschieden, im Regionalfernsehen Spots über die Caldy-Insel zu zeigen, auf der ihr Kloster steht. Die Mönche befürchten, daß nach den Berichten über die Ölpest ihre Einnahmen aus landwirtschaftlicher Produktion bedroht sind. Offenbar seien „Fernsehen und Werbung integrale Bestandteile der heutigen Welt“, sagte Bruder Robert, der Klostervorsteher. Die Agentur, die mit den Werbespots beauftragt wurde, habe noch nicht festgelegt, ob die Mönche selbst ins Bild kommen sollten. „Das müssen die Fernsehleute entscheiden“, befand der Klostervorsteher. „Wir möchten nicht wirklich auftreten.“ Persönlich finde er Marketing und Werbung „etwas langweilig“.Foto: Bonn-Sequenz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen