: Klauen für den Seitensprung
Helsinki (dpa/taz) – Ein Nachtwächter des vornehmen Kaufhauses Stockmanns in Helsinki hat zehn Jahre lang Kleider, Parfüm und Damenunterwäsche im Wert von mehr als 500.000 Finnmark (rund 150.000 Mark) gestohlen. Die Sachen hat er dann keineswegs nach Hause zu seiner Liebsten getragen. Sie dienten ihm vielmehr als Geschenke für seine zahlreichen außerehelichen Aktivitäten. Wie die Zeitung Huvfudstadsbladet gestern meldete, wurde der 48jährige auf frischer Tat ertappt, als er sich in der Sportabteilung entgegen seinen sonstigen Gepflogenheiten ins Blickfeld einer Kamera stellte.
Bei den anschließenden Verhören mit der Polizei berichtete der seit 22 Jahren in dem Kaufhaus arbeitende Mann, daß die Diebstähle für seine diversen Freundinnen stets völlig unproblematisch abgelaufen seien. Deshalb sei er in den letzten Jahren auch dazu übergegangen, noch mehr teure Damenbekleidung zu klauen und sie bei Reisen nach Estland zu verkaufen. Ein Polizeisprecher teilte mit, die Ehefrau des Nachtwächters sei „total überrascht“ gewesen, als sie von den regen Aktivitäten ihres Mannes während und außerhalb der Arbeitszeit erfuhr. Über ihre weiteren Reaktionen lagen keine Angaben vor.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen