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Müll vorerst nicht noch teurer

■ Senat verschiebt Gebührenumstellung in Wohnblocks

Eine weitere Erhöhung der Müllgebühren über das bereits beschlossene Maß findet nicht statt – vorerst. Der Senat sollte heute eigentlich über die Umstellung des Müllgebühren-Systems für einen Teil der Bremer Großwohnanlagen zum 1.1.1997 entscheiden, nur: CDU und SPD haben Widerstand gegen die Pläne angemeldet, die Entscheidung ist bis zum 31. August vertagt. Damit ist der komplette Zeitplan ins Wanken geraten. Die Stadtwerke, über die die Gebühren-Abrechnung laufen sollte, hätten eine Entscheidung bis zum 30.6. gebraucht, um den Umstellungstermin einhalten zu können.

Nach der Bekanntgabe der letzten Gebührenerhöhung hatte die SPD eine schnelle Umstellung der Müll-Abrechnungen für sämtliche Großwohnanlagen auf das Pro-Kopf-Prinizip gefordert. Dazu sahen sich das Umweltressort und die Bremer Entsorgungsbetriebe allerdings außerstande. Sie wollten erst mal die Wohnblocks umstellen, bei denen bereits codierte Tonnen vor der Tür stehen. Kosten: 5,5 Millionen Mark, umgerechnet wären die Müllgebühren ab dem 1.1.1998 um zwei Prozent gestiegen. Das war der CDU zu viel, und die SPD kritisierte, daß nicht alle Großwohnanlagen bei der Umstellung dabei waren. Grüne und AfB hatten sich ohnehin gegen eine weitere Gebührenerhöhung ausgesprochen. J.G.

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