: „Sternipark e. V.“ und das Projekt Wohlers Allee 58
Viel Mühe hat sich der Verein „Sternipark“ bei der Umgestaltung des Hauses in der Wohlers Allee gegeben. Obwohl die alte Baustruktur erhalten blieb, entstand viel Platz für kindliche „Bewegungsabenteuer“. Hauptattraktion sind die Plansch-Ecken, in denen sich die Kinder richtig austoben können. Solche Bauvorgaben sind natürlich kostenintensiv. 1,7 Millionen Mark hat der Umbau gekostet, 200.000 Mark hat der Verein aus eigenen Mitteln, zum Teil aus Spenden, aufgebracht.
1991 gegründet, hat sich der Verein zur Aufgabe gestellt, bis zur Jahrtausendwende 1000 Kindergartenplätze zu schaffen. 100 Plätze bietet das Gebäude in der Wohlers Allee, „Sterniparks“ drittes Haus. Gut die Hälfte davon sind Kindergartenplätze im klassischen Sinn für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Nur diese haben einen Rechtsanspruch auf städtisch geförderte Betreuung. Die andere Hälfte teilen sich die ganz kleinen Krippenkinder und die Schulkinder im „Hort“.
Im Kindergarten Wohlers Allee liegt der Anteil von ausländischen Kindern nur wenig über dem Hamburger Durchschnitt. Der kulturelle Hintergrund der Kinder aus elf Nationen ist Thema im pädagogischen Alltag. Als ein wesentliches Bildungsziel nennt Arne Gleiss, Mitarbeiter des Vereins, „zu vermitteln, daß sie alle Kinder einer Welt sind“. Die Unterschiede zwischen Nord- und Südhalbkugel nicht zu vergessen, werden Straßenkinder in Nicaragua und ein Kindergarten in Tanzania unterstützt. Die „Sternipark“-ErzieherInnen kommen selbst aus verschiedenen Ländern und gehen daher vom unmittelbaren Lebensalltag der Kinder aus. Arne Gleiss bezeichnet dieses Konzept als „situativ und angebotsorientiert“. Die vielen Spenden zeigen, daß es bei den Eltern gut ankommt.
Jens Michelsen
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