piwik no script img

Hip-Hop-Steppen, Waven

■ Bremen trimmt sich fit am Wochenende, gestern starteten schon mal die SchülerInnen

Bei einer Wetterpalette aus Nieselregen, kurzen Sonneneinwürfen und einem anhaltend stürmischen Wind tummelten sich gestern Scharen von SchülerInnen jeden Alters um und im Weserstadion: Es war Schulsporttag, mit dem das dreitägige Bremer Trimmfestival eröffnet wurde. Vor dem Eingang des Stadions probten Behinderte im Rolli Streetball auf dem eigens dafür eingerichteten Spielfeld. Dazu wummerte Wave-Musik aus den als Eckpfeiler umfunktionierten Lautsprechern. Dirk, einer der Akteure meinte: „Ich find's gut, vor dem Eingang zu spielen, wo mich jeder sehen kann.“

Aus dem Weserstadion schallte die Stimme des Koordinators, der gerade den ersten Vorlauf des Staffellaufs für Mädchen ansagte. „Zweiter Aufruf für den ersten Vorlauf“, tönte es aus dem Lautsprecher. „Zwei von meinen Freundinnen sind auch da unten“, sagte ein Mädchen auf der Tribüne zu ihrer Freundin und deutete auf die Laufbahn. Minuten später wurden die Siegerinnen frenetisch bejubelt und ebenso von links hinten mit Buhrufen eingedeckt. Die Stimmung hier schien so gar nicht dem trüben Wetter zu entsprechen.

Draußen auf dem Sportgelände vor dem Weserstadion, hatten Schulen und Vereine ihre Sportangebote aufgebaut: Es gab Tischtennis, Schach und Klettern im Angebot. Ein Mitmachzirkus überließ Stars für einen Tag die Manege, und im Hintergrund probte schon die Schülerband.

Christiane Eschemann, Pressesprecherin des Landessportbundes, stand dabei und fand es schade, daß nicht alle eingeladenen Schulen gekommen waren. „Wahrscheinlich, weil es kein Geld mehr für Busse gibt, die den Transport der Schüler übernehmen.“ Aber auch viele SportlehrerInnen hätten sich mit „Durchfall“ entschuldigt. Eschemnann erklärt sich das mit „Überalterung“: „Die Lehrer sind neuen Sportarten gegenüber kaum aufgeschlossen.“ Dabei sollte gerade dieses Festival das traditionelle Höher-Schneller-Weiter durch Probieren und Erleben auflockern.

Am Spielfeldrand tauchte eine japanische Schulklasse auf. Sie sollte später den traditionellen Reiterkampf präsentieren. Eine Mädchen-Ballettgruppe zeigte Hip-Hop-Step. Und heute wird auf dem Marktplatz weitergetrimmt. gei

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen