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Zu wenig billige Wohnungen

■ Wohnungswirtschaft warnt vor falscher staatlicher Förderung

Die Wohnungswirtschaft in Bremen und Niedersachsen hat vor einer falschen Wohnungsbauförderung gewarnt. Es gebe kaum noch bezahlbare Wohnungen für einkommensschwache Familien, sagte der Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft, der frühere Bremer Bausenator Bernd Meyer, gestern in Hannover. Angesichts der knappen öffentlichen Wohnungsbaumittel von Bund und Land müßten diese gezielt eingesetzt werden, um billigen Wohnraum für sozial Schwache zu schaffen.

In Hannover belaufe sich die Kaltmiete in Sozialwohnungen inzwischen auf 9,80 Mark pro Quadratmeter. „Das ist einfach zu teuer. Denn davon ist die Wohnung ja noch nicht warm“, sagte Meyer. „Leider schauen die Politiker immer nur auf die Neubauzahlen.“ Gerade bei knappen öffentlichen Kassen wäre es besser, mehr Fördermittel pro neuer Wohnung bereitzustellen und somit die Miete zu senken. „Lieber 3.500 neue Wohnungen als 4.000, dafür aber für sozial Schwache bezahlbar.“

Niedersachsen befinde sich „am unteren Niveau der Länder“, sagte Meyer. Es würden nur noch die Finanzmittel des Bundes für den Wohnungsbau gegenfinanziert. Bremen stocke die Bundeszahlung immerhin noch um das Fünffache auf. dpa

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