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Strände geputzt

■ 2.500 Tonnen Ölsand eingesammelt

Die Strände auf den ostfriesischen Inseln sind von Ölklumpen gesäubert, die Qualität des Wassers ist gut, meldeten Bezirksregierung Weser-Ems und Niedersachsens Sozialministerium gestern. Nach Angaben der Einsatzleitgruppe wurden insgesamt rund 2.500 Tonnen eines Öl-Sand-Gemisches zusammengetragen. Dies entspreche rund 130 Tonnen reinen Öls, das nach Ansicht der Behörden nicht von der Tankspülung eines Schiffes allein stammen kann.

Bei Flutlicht hatten 160 Bundeswehrsoldaten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter von Küstenschutzbehörden in der Nacht zum Mittwoch den Strand von Wangerooge von Ölklumpen befreit. Die Klumpen waren am Montag auf einer Länge von acht Kilometern angeschwemmt worden. Ein kleiner Trupp Soldaten wird nach Angaben der Bezirksregierung vorsichtshalber vor Ort bleiben. Das Wasser wird weiterhin kontrolliert.

„Die ökologischen Sünden der Verschmutzung sind gering, weil das Öl in kleinen Klumpen aufgetaucht ist“, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums. Das Öl stammt nach Untersuchungen des Hamburger Bundesamts für Seeschiffahrt und Hydrographie von mehreren Tankern und nicht von einer Bohrinsel. Von der insgesamt rund zwei Millionen Mark kostenden Reinigung an der Nordseeküste muß Niedersachsen etwa 360.000 Mark zahlen. Den Rest übernehmen die anderen Küstenländer sowie der Bund. dpa

„Nachgefragt“ auf Seite 22

„Das Einleiten von Öl in die Nordsee ist außerhalb des Hoheitsgebietes, der sogenannten Zwölf-Meilen-Zone, gemäß internationaler Bestimmungen erlaubt“, sagte die Sprecherin des Umweltministeriums. Jährlich würden „mehrere Millionen Tonnen Öl“ in die Nordsee abgelassen. dpa

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