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Baskische Bemühungen dahin?

■ Montag null Uhr endet der Waffenstillstand der ETA. ETA-nahe Herri Batasuna ruft Nationalisten zum Kampf

„Direkte Kontakte zwischen der Regierung in Madrid und ETA, um die verschiedenen Standpunkte zu klären, bevor es zu spät ist“, verlangt Jonan Fernández, Sprecher von Elkarri, einer Gruppe, die seit mehreren Jahren für eine friedliche Lösung im Baskenkonflikt arbeitet. Elkarri mahnt die beiden Konfliktparteien, die „Möglichkeiten, die der einwöchige Waffenstillstand seitens der baskischen Separatistengruppe ETA bietet, bis zur letzten Minute zu nutzen“, bevor dieser kommenden Montag 0.00 Uhr ausläuft.

Doch nicht alle scheinen so lange warten zu wollen. Für das ETA-nahe Wahlbündnis Herri Batasuna (HB) ist der Versuch, Verhandlungen herbeizuführen, bereits gescheitert. Als Beweis dient den Linksnationalisten ein am Dienstag veröffentlichtes Papier des Paktes von Ajuria Enea, ein Bündnis zur Befriedung des Baskenlandes, dem alle baskischen Parteien mit Ausnahme von HB selbst angehören: „Es zeugt von der politischen Unfähigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, die auf eine wirkliche demokratische Entwicklung für unser Volk setzen.“ Der Pakt, dem auch die konservative Partido Popular von Regierungschef José María Aznar angehört, hatte sich in dem Dokument bereit gezeigt, Verhandlungen zu führen. Allerdings nur, wenn ETA zwei Forderungen erfülle: Die sofortige Freilassung des vor 5 Monaten entführten Gefängnisbeamten José A.O. Lara sowie Verlängerung der Feuerpause. Mit einer für Samstag angesetzten Großdemo für „einen gerechten Friedensprozeß“ wollen die Pazifisten von Elkarri beiden Seiten die Friedenssehnsucht der baskischen Bevölkerung klar vor Augen führen. Unbeeindruckt davon ruft HB die ihren ebenfalls auf die Straße. „Alle Nationalisten müssen jetzt ihre Kampfbereitschaft verdoppeln“, heißt es im Aufruf. Bleibt zu hoffen, daß dies von ETA nicht als Aufforderung verstanden wird, wieder zu den Waffen zu greifen. Reiner Wandler

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