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Schluß jetzt!

Wie nach jedem großen internationalen Turnier gilt es auch nach der Fußball-EM, tabula rasa zu machen und einige Formulierungen und Pseudo-Informationen aufzulisten, deren Verbreitung in Zukunft unter Strafe steht.

Zuallererst ist da natürlich der Stabreim „Bertis Buben“ zu verurteilen. Die Verwendung von Stabreimen ist ja grundsätzlich billig. Wer zwanghaft welche bildet oder gar exzessiv damit um sich schmeißt, um Aufmerksamkeit zu erheischen, hat vom Reichtum der deutschen Sprache nicht einmal eine ungefähre Ahnung. „Bertis Buben“ klingt mittlerweile genauso widerwärtig wie „Kaiser Franz“ oder „Schau'n mer mal“, wiegt aber zugegebenermaßen noch nicht ganz so schwer wie das verschmitzt vorgetragene „Schau'n mer mal, wie der Kaiser sagen würde“ (Delling, Hartmann). Synonym-Fetischisten, die „Hans-Huberts Wohlstandsjünglinge“ für eine pfiffige Alternative halten, seien hiermit allerdings schon einmal prophylaktisch verwarnt.

Medienarbeiter, die dennoch mit den inkriminierten Formulierungen und Pseudo-Informationen operieren, zahlen pro Zuwiderhandlung 100 Mark in einen eigens von der Wahrheit-Redaktion eingerichteten Wohltätigkeitsfonds. Die gesammelten Strafgebühren gehen im Dezember nach Phrasen bei Dreschen, ans dortige Altersheim für Sportjournalisten, damit sich die Jungs dort eine ordentliche Weihnachtsfeier leisten können. René Martens

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