piwik no script img

John Lurie

Eine unbewußte Abstimmung mit den eigenen Füßen: Zunächst drängt der Körper beim Konzert der Lounge Lizards im Tempodrom Richtung Bühne. Die Augen wollen sichergehen, daß der Typ da mit dem zu weiten Anzug und dem Saxophon tatsächlich „der weltweit bekannte Jazzsaxophonist und Leinwandstar John Lurie“ ist. Er ist es und stellt sich als Markenzeichen ungebrochen zur Schau. Nur, für was steht er noch? Unwillkürlich ziehen uns die Füße ein Stück zurück. Fakejazz ist lange begraben. Und die Band spielt uninspiriert, als sei's eine Probe in einer Turnhalle. Langsam zieht es uns aus dem Zelt. Schöne Frauen und schöne Männer knutschen sich indes nach vorn. Fünfzig Mark für Saxophonsex? Aufs Fahrrad und weg!Andreas Becker

Foto: Roland Owsnitzki

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen