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Van Miert fordert Werft-Abbau

■ EU-Entscheidung über Bürgschaften frühestens im September

Die Vulkan-Werften müssen erhebliche Kapazitäten abbauen. Ohne das wird es keine weiteren Genehmigungen von Schiffbau-Bürgschaften durch die EU geben. Das teilte gestern die Bremer Europaabgeordnete Karin Jöns mit, die am Nachmittag ein langes Gespräch mit dem EU-Kommissar für Wettbewerbsfragen, Karel van Miert, hatte. Es könne dabei nicht nur um die Verringerung von Produktion gehen, Anlagen müßten endgültig stillgelegt und Personal abgebaut werden.

Zudem brauche sich der Vulkan keine Hoffnungen zu machen, daß die EU noch vor der Sommerpause über die Genehmigung der Bürgschaften für den Neubau von zwei Containerschiffen entscheiden werde. Noch immer lägen keine offiziellen Anträge aus Bremen vor, Mitte Juli beginnt in Brüssel die Sommerpause. „Frühestens im September“, so van Miert zu Jöns, werde der Industrieministerrat zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Um Klagen von Mitgliedstaaten auszuschließen, wolle sich van Miert nicht allein auf eine Entscheidung der EU-Kommission verlassen. Hoffnungen könne sich die Schichau-Seebeckwerft auf die Genehmigung einer Bürgschaft über 210 Mio. für zwei Schiffe machen. Die Überprüfung sei nicht abgeschlossen, „aber van Miert ist zuversichtlich“, so Jöns. J.G.

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