■ Kurz und fündig: Kasseler Affenhaus
Wiesbaden (AP) – Die Tötung von 39 Affen an der Gesamthochschule Kassel beschäftigt nun auch die hessische Landespolitik. Die für den Tierschutz zuständige Sozialministerin Barbara Stolterfoht wies in Wiesbaden Forderungen nach einem Rücktritt der Tierschutzbeauftragten Madeleine Martin zurück. Stolterfoht erklärte, die CDU-Fraktion sei dabei von falschen Behauptungen und absurden Schlußfolgerungen ausgegangen. Die Tiere waren zur Verhaltensforschung gehalten worden. Der inzwischen entlassene Professor erklärte, er habe die Affen getötet, um für Untersuchungen über Gewichtsabnahme das Körpergewicht mit dem Gewicht einzelner Organe vergleichen zu können. Diese Untersuchung entspreche nicht seinem eigentlichen Betätigungsfeld, der Verhaltensforschung, sagte der Professor. Die Hochschule habe ihm mit Schließung des Tierhauses gedroht, falls der kostenintensive Affenbestand nicht reduziert werde. Ihm sei aber die Abgabe an Privatpersonen oder an Institutionen, die Tierversuche durchführen, verboten worden. Nach Stolterfohts Angaben hat sich die Tierschutzbeauftragte selbst um eine anderweitige Unterbringung der Tiere bemüht.
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