■ Atlanta braust: Michael Jordan ohne Chance gegen Jesus
Wer's glaubt, wird selig. Gefragt, wen sie am liebsten zu einem Abendessen einladen würden, antworteten die meisten Athleten des US- Teams: Jesus. Abgeschlagen auf Rang 3: Michael Jordan. Für Mr. President, Bill Clinton, bleibt gerade mal der 8. Platz, der, wie wir nun wissen, keine Medaille bringt. Liegt den US-Boys and -Girls Weltliches wirklich so fern? Die Bibel ist ihr meistgenanntes Lieblingsbuch. Hat Basketballer Shaquille O'Neal Rat gesucht im Neuen Testament, bevor er den Vertrag über 120 Millionen Dollar mit den L.A. Lakers unterzeichnete? Wir wissen nur, daß er die größten Füße von allen US-Athleten hat: Größe 58. Michael und Jennifer sind die häufigsten Vornamen, das Knie das am häufigsten operierte Körperteil. 201mal wurde dort das Skalpell angesetzt, außerdem stehen 34 Schulter- und 13 Knöcheloperationen zu Buche.
Die Ernährungsgewohnheiten könnten kaum amerikanischer sein: Ein Prozent sind bekennende Vegetarier.
Zu jung zum Wählen, aber alt genug für Olympia: Zwei Prozent der 649 Mitglieder im US-Team sind noch Kinder. Je 30 Prozent der erwachsenen Athleten geben an, bei Wahlen ihre Stimme für die Republikaner oder Demokraten abzugeben. Bei aller Mühe, die diese Umfrage eine große USA-Sportzeitschrift gekostet haben mag, bleibt eine Frage offen. Wer ist der US-Olympionike, der ein Zebra als Haustier zu Hause hat, und wer pflegt das arme Tier während der Abwesenheit seines Besitzers? Ulrich Loke, Atlanta
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen