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Vulkan wieder unter EU-Verdacht

■ EU-Kommission: Möglicherweise erneut überhöhte Beihilfen

Die Europäische Kommission hat erneut den Verdacht, daß für Schiffsneubauten auf den Vulkan-Werften unrechtmäßig hohe Staatsbeihilfen fließen. Wie es am Freitag aus Kreisen der Kommission in Brüssel hieß, liegen entsprechende Informationen aus dem Bundeswirtschaftsministerium vor. Die Kommission untersuche, ob der Betrieb die für seine ehemaligen Ostwerften bestimmten Subventionen bei derzeitigen West-Aufträgen nutze.

„Möglicherweise muß ein Verfahren eingeleitet werden,“ sagte ein Beamter in Brüssel, „derzeit wird weiter geprüft“. Nach den Angaben wird dabei der Auftrag für den Bau zweier Fähren geprüft. Der Kommission liegen Anträge auf Bürgschaften Bremens zur Zwischenfinanzierung von insgesamt vier Schiffsneubauten vor. Dies bestätigte auch ein Bremer Senatssprecher. Zu den neuen Vorwürfen wollte er sich nicht äußern.

Bremens Wirtschaftsenator Hartmut Perschau (CDU) dementierte inzwischen einen Bericht des „Weser-Kurier“, wonach Brüssel die Freigabe der Aufträge von der Schließung einer Vulkan-Werft an der Unterweser abhängig gemacht habe. „Die Kommission mag dies wünschen, gefordert hat sie das nicht“, sagte Perschau in einem Interview mit Radio Bremen.

dpa

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