: Rummsen an der Bürgerweide
■ Wenn das Mittagsschläfchen in Grund und Boden gerammt wird: AnwohnerInnen erzwingen Lärmschutzwände an der Messe-Baustelle
Wände stürzen in sich zusammen, Baufahrzeuge poltern über die Baustelle, und wenn die riesigen Hämmer in den Boden rammen, um Platz für die Fundamente der neuen Messehallen zu bereiten, vibriert der Boden. Es lärmt und scheppert auf der Bürgerweide, der Krach kaum zu ertragen.
Die AnwohnerInnen sind wohl vor Baubeginn mittels einer Wurfsendung auf die zu erwartende Lärmbelästigung informiert worden, doch zu deren Minderung war nichts getan worden. Erst nachdem Beschwerden über die Dauerbeschallung bei Bauleitung und Gewerbeaufsichtsamt eingegangen waren, werden jetzt Lärmschutzwände zur Findorffstraße errichtet.
An den Messehallen wird von morgens sieben bis abends zwanzig Uhr und auch samstags gearbeitet. Eine Ruhepause zumindest während der Mittagsstunden kommt für den Bauleiter Ernst Grefe nicht in Betracht. „Stellen Sie Sich mal vor, wie teuer das wird, wenn wir die großen Maschinen über Stunden stehenlassen. Außerdem sind wir in Zeitdruck.“ Und die AnwohnerInnen kann er beruhigen: „Schlimmer wird's nicht. Mit dem Rammen sind wir in maximal zwei Wochen fertig. Um die Geräte wurde ein Schallschutz installiert und zur Straße hin werden Schutzwände aufgestellt.“
Das geschieht jedoch erst, nachdem das Gewerbeaufsichtsamt verständigt worden ist. Vorher waren auch bei den Arbeiten direkt entlang der Findorffstraße keinerlei Lärmschutzmaßnahmen getroffen worden. Ein Bauarbeiter: „Da hatte sich ja auch noch niemand beschwert, nech.“ sg
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