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Energie privatisiert

■ Senat verpachtet öffentliche Gebäude: Energiekosten sollen runter

Für heiße Luft im Roten Rathaus sind künftig nicht mehr die Politiker, sondern Privatunternehmen zuständig. Die Energieversorgung von zweiundvierzig öffentlichen Gebäuden sollen künftig Privatunternehmen übernehmen. Gestern unterzeichneten Umweltsenator Peter Strieder (SPD), Bezirke und das Firmenkonsortium „ESB-Energiespar- und Betreibergesellschaft mbH Berlin“ den auf zwölf Jahre begrenzten Vertrag.

Initiator Strieder will mit Hilfe des Modellprojekts „Energiespar- Partnerschaft Berlin“ die Energiekosten des Landes für öffentliche Gebäude (jährlich 500 Millionen Mark) senken. Da Berlin das Geld zur Modernisierung veralteter Liegenschaften fehlt, soll das Konsortium für energiesparende Maßnahmen aufkommen. Es verpflichtet sich vertraglich zu Energiebewirtschaftung, Investition und Instandhaltung des 42 Gebäude umfassenden Pools.

Durch Wärme-Isolierung, Regeltechnik und Heizungsumrüstung sollen die jährlichen Energiekosten um mindestens 11,25 Prozent (1,3 Millionen Mark) sinken. Darüber hinausgehende Einsparungen fließen in die Tasche des Konsortiums. Saarberg-Geschäftsführer Helmut Besch: „Ein unternehmerisches Risiko, aber wir hoffen auf 30prozentige Energiekosten-Einsparung von 3,5 Millionen Mark.“

Strieder ist zufrieden, denn das Konsortium wird innerhalb des nächsten Jahres ca. 6,7 Millionen Mark investieren: „Alte Liegenschaften werden aus privaten Mitteln modernisiert. Das Konsortium übernimmt außerdem die Instandhaltungskosten.“ Darüber hinaus komme die Maßnahme der Umwelt zugute: Die CO2-Emmission der Gebäude verringere sich um jährlich 12.500 Tonnen.

Die genauen Umrüstungmaßnahmen müssen unter Mitwirkung der Berliner Energieagentur erst noch beschlossen werden. Priorität genießen das Rote Rathaus und die Rathäuser Wedding und Spandau sowie Gebäude der Senatsinnenverwaltung.

Nächstes Jahr sollen Kitas, Fuhrparks, Förstereien und Feuerwehr in den Bezirken Spandau, Steglitz, Treptow und Wedding folgen. Isabel Fannrich

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