: Lebeds Pendeldiplomatie
Die wichtigsten Stationen von Alexander Lebed bei seiner Vermittlung zwischen Moskau und Grosny:
10. August: Lebed wird von Präsident Boris Jelzin zum neuen Tschetschenienbeauftragten ernannt.
11. August: Lebed reist zu einem nächtlichen Blitzbesuch nach Tschetschenien. Mit dem Militärchef der Rebellen, Aslan Maschadow, verhandelt er in Nowyje Atagi über eine Feuerpause. Lebed organisiert weiterhin ein Gespräch zwischen Maschadow und dem amtierenden russischen Oberkommandierenden, Konstantin Pulikowski.
14. August: Jelzin stattet Lebed mit zusätzlichen Vollmachten für eine Beilegung der Krise in Tschetschenien aus.
15. August: Lebed fliegt erneut in den Kaukasus. Bei seinem ersten Treffen mit Rebellenchef Selimchan Jandarbijew wird die Bildung einer Kommission zur Überwachung eines Waffenstillstandes beschlossen.
16. August: Nach seiner Rückkehr nach Moskau bezeichnet Lebed Innenminister Anatoli Kulikow als einen der Hauptschuldigen am Tschetschenienkrieg und fordert dessen Entlassung. Jelzin hält jedoch an Kulikow fest.
19. August: Lebed erhält von Jelzin Anweisung, die tschetschenischen Rebellen aus Grosny zu vertreiben und einen neuen Friedensplan vorzulegen. Außerdem läßt Jelzin Lebed durch Kremlsprecher Sergej Jastrschembski zur Zurückhaltung vor der Presse aufrufen.
21. August: 18 Stunden vor Ablauf eines Ultimatums von Pulikowski, der mit einem Sturm auf Grosny droht, reist Lebed erneut nach Tschetschenien.
22. August: Bei einem Treffen mit russischen und tschetschenischen Militärführern werden die Grundzüge eines neuen Friedensplans vereinbart. dpa
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