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Mutter, nicht „risikohaftes Umfeld“

■ Gleichstellungsstelle veranstaltet Kongreß zum Mutterwerden

Unter anderen Umständen könnte es ein freudiges Ereignis für Frauen sein, Mutter zu werden. Unter anderen Umständen würden schwangere Frauen nicht zum Objekt von Medizinern gemacht, die dem Mythos der Machbarkeit aufsitzen, die Frauen zum „risikohaften Umfeld“ für das Kind erklären. „Unter anderen Umständen“, das ist der Titel eines dreitägigen nationalen Kongresses zum „Mutter werden in dieser Gesellschaft“, der am übernächsten Wochenende in der Bremer Uni stattfinden wird. Und dort soll ein Diskussionsbogen geschlagen werden, von der Pränataldiagnostik bis hin zu den kulturellen und politischen Rahmenbedingungen von Schwangerschaft.

Die Organisation hat die Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) übernommen. „Das ist kein medizinischer Fachkongreß, sondern eine politische Tagung“ betont Colette Mergeay, Psychologin in der Frauenklinik am ZKH Bremen Nord und eine der ReferentInnen. Es gehe darum, alle beteiligten Disziplinen miteinander ins Gespräch zu bringen, um klarzumachen, wie sehr Frauen zum Objekt gemacht und zum „risikohaften Umfeld“ für das Kind erklärt würden. Dem „Versuch der Destruktion der weiblichen Potenz“, so die Bremer Frauenbeauftragte Ulrike Hauffe, müsse entgegengewirkt werden. J.G.

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