: Betr.: Irakische Kurden
Seit einer Woche sind die irakischen Kurden in der internationalen Wahrnehmung wieder existent – durch eine neue Tragödie: Am 1. September griffen Truppen Saddam Husseins Arbil an und nahmen die „Hauptstadt“ Irakisch-Kurdistans ein. Doch die Soldaten waren keine Invasoren – sie waren von Kurden gerufen worden. Der Führer der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) Massud Barsani hatte Saddam Hussein um Hilfe gebeten, um die rivalisierende Patriotische Union Kurdistans (PUK) von Dschalal Talabani aus Arbil zu vertreiben. Die PUK hatte den einstigen Sitz des ersten frei gewählten kurdischen Parlaments ihrerseits 1995 von der KDP erobert.
Die irakischen Truppen sind mittlerweile wieder aus Arbil abgezogen. Zurückgeblieben sein soll jedoch eine unbekannte Zahl irakischer Geheimdienstler, die Jagd auf Regimegegner machen. Augenzeugen berichten zudem, Hunderte irakische Panzer hätten in der Umgebung der Stadt Stellung bezogen. Die Kämpfe zwischen KDP und PUK halten unterdessen an. Am Wochenende lieferten sich beide Parteien heftige Gefechte um die Kontrolle der Straße von Arbil in die südöstlich gelegene PUK-Hochburg Sulaymaniya.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen