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Flugverkehr im Abwind

■ Immer weniger Starts und Landungen führen zu Einbußen auf allen Ebenen

Der Flugverkehr hat im Juli auf allen Ebenen starke Rückgänge verzeichnen müssen. 20.046 Starts und Landungen bedeuteten ein Minus von 8,84 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) gestern mitteilte. Bei den Fluggästen wurde ein Rückgang um 7,6 Prozent auf 1.086.436 registriert.

Auch das Luftpostaufkommen ging um 7,14 Prozent auf 1.664 Tonnen zurück. Lediglich das Frachtaufkommen konnte um 8,26 Prozent auf 3.021 Tonnen erhöht werden. Doch sei auch in diesem Bereich nur „gedämpfter Optimismus angebracht“, hieß es seitens der BBF. Hätten im ersten Halbjahr noch zweistellige Zuwachsraten erzielt werden können, müsse in den kommenden Monaten mit einem leichten Abflauen gerechnet werden.

Die Ursachen für diese anhaltend schwache Verkehrsentwicklung sieht die Flughafen Holding vor allem in der wirtschaftlichen Schwäche in den privaten Haushalten und in der zunehmend kritischen Lage am Arbeitsmarkt in der Region. Für viele Familien stehe der preiswerte Inlandsurlaub wieder im Vordergrund. Hinzu komme der Verlust von ehemaligen Einzugsgebieten im Süden und Westen von Berlin durch die Weiterentwicklung der Airports in Leipzig, Dresden oder Hannover. Sie sind der derzeit größte Konkurrent der Stadt.

In Schönefeld wurden bei 4.987 Flugbewegungen (-18,1 Prozent) 255.841 Fluggäste (-17,7 Prozent) abgefertigt. Erstmals ist auch die Sitzplatzkapazität rückläufig (-1,3 Prozent). Absolut reisten 55.000 Passagiere weniger über Schönefeld als ein Jahr zuvor. In Tempelhof wurden bei 4.261 Flugbewegungen (-27,1 Prozent) auch 16,4 Prozent weniger Passagiere befördert. ADN

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