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Brüchige Leitung

■ Altrohre in AKW Brunsbüttel

200 Pannen in 20 Jahren Betriebszeit und kein Ende der Schreckensmeldungen über den Schrott-Atomreaktor Brunsbüttel: Gestern warnten Umweltschützer vor „völlig veralteten“ Kühlwasserrohren in dem Atommeiler an der Unterelbe. In den Leitungen werde radioaktiv verseuchtes Kühlwasser in den Reaktordruckbehälter geleitet. Von der Landesregierung in Kiel forderten die Bürgerinitiativen, „den Ausbau der rißanfälligen Rohre durchzusetzen“.

Die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) als AKW-Betreiberin widersprechen: Die Leitungsstränge entsprächen „auch dem heutigen Sicherheitsstandard“. Im übrigen, so Sprecher Johannes Altmeppen, seien sämtliche Leitungen innerhalb des Sicherheitsbereichs längst ausgetauscht, und der größte Teil der Rohre außerhalb dieser Zone auch. „Für den restlichen Austausch“, so Altmeppen, „liegt uns aber bisher nur die Genehmigung zum Ausbau der alten, nicht aber zum Einbau der neuen Rohre vor.“ Sobald dies erfolgt sei, würden die Arbeiten beendet. Das Kieler Energieministerium als Reaktoraufsichtsbehörde prüft derzeit, ob die Umrüstung der Rohre notwendig ist.

Seit Ende Juli ist Brunsbüttel für eine Routine-Revision vom Netz. Nach HEW-Angaben ist das Akw technisch wieder anfahrbereit.

lno/hh

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