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Unappetitlich: Spritzenkanüle steckte in der Leberwurst

Wohl bekomm's: Eine Maus in der Bohnenkonserve, eine fünf Zentimeter lange Spritzenkanüle in der Leberwurst, stinkende und mit Schimmelpilzen überzogene Räucherfische aus der Dose und ein Weißblechstück in der Bratwurst. Diese und ähnliche Delikatessen mußte gestern Hessens Sozialministerin Barbara Stolterfoht (SPD) bei der Vorlage des Jahresberichts der amtlichen Lebensmittelüberwachung vermelden.

Auch wer glaubte, durch den Einkauf seiner Lebensmittel auf dem Bauernhof diesen amtlich festgestellten – mitunter akut lebensgefährlichen – Anschlägen auf seine Gesundheit entgehen zu können, mußte sich von Stolterfoth belehren lassen: „Zahlreiche Rohwürste und Kochwurstkonserven aus landwirtschaftlicher Selbstvermarktung wurden wegen offenkundiger Verderbnis beanstandet.“ Glassplitter fanden sich in einem Vollkornbrot. Hohe Insektizidrückstände wurden in kernlosen Trauben aus der Türkei analysiert. Und der Nitratgehalt in belgischem Salat lag weit über dem Grenzwert.

Große Vorsicht ist auch beim „Genuß“ von Sport- oder Fitneßgetränken geboten. Die Spezialmischungen, die 1995 beispielsweise in Gymnastikstudios angeboten wurden, seien zu dreißig Prozent „sehr stark verkeimt“ gewesen. Insgesamt aber seien deutsche Lebensmittel sicher.kpk

Abbildung aus F. Zinnemans Film „The Search“

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