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Neue Schmerzklinik

■ Uniklinik Eppendorf: Spezialstation für Rücken- und Nervenschmerzpatienten

Eine Spezialstation für Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, wird jetzt im UKE ihre Arbeit aufnehmen. Eine Klinik mit Modellcharakter, die so in der Bundesrepublik nur noch in Mainz zu finden ist, wie Professor Jochen Schulte am Esch (Direktor der UKE-Anästhesiologie) gestern betonte.

Die Station ist mit zehn Betten und einer Ambulanz ausgestattet – betreut werden hier künftig Kranke mit chronischen Rücken- oder Nervenschmerzen sowie Tumorpatienten. Dabei werden nicht nur Behandlungen mit Morphinen durchgeführt, sondern auch schmerzlindernde Eingriffe vorgenommen. So können etwa bei chronischem Rückenschmerz Katheter gelegt werden, durch die mit Medikamenten die schmerzauslösenden Zentren blockiert werden. Eine Technik, die laut Schulte am Esch über Wochen „hervorragend funktionieren“ könne. Bei Nervenschmerzen stehen überdies die Möglichkeiten zur Verfügung, gezielt einzelne Nervensysteme durch Kälte oder Hitze zu zerstören. Die Station wird aber auch mit Krankengymnasten und Psychotherapeuten zusammenarbeiten.

Bislang hatte das UKE diese Schmerzbehandlungen nur unter personell und räumlich eingeschränkten Bedingungen durchführen können; für diese Arbeit hatte die Klinik vor vier Jahren von der Deutschen Krebshilfe eine Starthilfe über 1,7 Millionen Mark erhalten. Die Kosten für den Ausbau der Schmerzstation, insgesamt 2,2 Millionen Mark, wurden nun vom Bund und der Stadt aufgebracht.

Hamburg hat bereits im AK Barmbek eine Palliativstation – hier werden Tumorpatienten im Endstadium behandelt. Mit diesen beiden Kliniken, so Schulte am Esch, nehme Hamburg in der Schmerztherapie nun eine führende Position in der Bundesrepublik ein. sako

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