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Frieden in St. Georg

■ Drob Inn gibt nach und baut doch Automuseum für 2,1 Millionen Mark um

Der Streit um den neuen Drogenhilfe-Standort in St. Georg ist beigelegt: Das Drob Inn gab nach und ist nun doch bereit, das Gebäude des Automuseums in der Kurt-Schumacher-Allee für 2,1 statt der ursprünglich geforderten 3,2 Millionen Mark umzubauen. Damit hat sich der Hamburger Drogenbeauftragte Horst Bossong durchgesetzt. Er hatte damit gedroht, einen anderen freien Träger zu suchen, wenn das Drob Inn eine rasche Lösung für die „katastrophale Situation“ in St. Georg blockiere. Nun hofft die Behörde auf einen Umzug ins Museums „bis März 1997“.

Noch gestern nachmittag verhandelten VertreterInnen des Trägers „Jugendhilfe“, der das Drob Inn betreibt, mit dem Drogenbeauftragten über erweiterte Öffnungszeiten und Straßensozialarbeit. Nach Bossongs Vorstellungen sollen DrogenhelferInnen bis zum Umzug des Drop Inn in das Automuseum verstärkt vor Ort in der Szene arbeiten. Denn mit 2,2 Millionen Mark jährlicher Zuwendungen sei „das gegenwärtige Angebotsspektrum“ unverhältnismäßig gering. Das Drob Inn selbst hielt sich über den Verhandlungsstand mit der Behörde bedeckt. Nach der „gemeinen“ Berichterstattung der taz über den Streit um zu geringe Öffnungszeiten „beantworte ich erst einmal gar nichts“, so Drob-Inn-Mitarbeiter Andreas Rüsch. Es wird aber offenbar erwogen, Straßensozialarbeit und andere Angebote besser und mit anderen Einrichtungen zu koordinieren.

Drogenbeauftragter Bossong findet derweil die „Einsicht“ bei den Trägern „erfreulich“ und hofft, daß man sich „noch in diesem Monat“ auf ein „erweitertes Angebot“ verständigen kann. Der geplante Druckraum im Automuseum soll ebenfalls vom Drob Inn betrieben. Der Träger der anderen Fixerstuben, freiraum, hatte abgelehnt, weil nur ein einziger Druckraum in St. Georg „unverantwortlich“ sei.

Silke Mertins

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