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Drei Züge ohne Strom

■ Möglicherweise neuer Anschlag wegen bevorstehender Castortransporte

Lüneburg (dpa) – Auf die Bahnstrecke für die Atomtransporte nach Gorleben haben vermutlich Gegner der Castortransporte am Montag morgen einen Anschlag verübt. In der Nähe von Bardowick wurde eine Hakenkralle in die Oberleitung der Strecke Lüneburg–Hamburg gehängt, teilte die Bahnpolizei mit. Ein Personenzug passierte den Punkt etwa mit Tempo 80. Trotz eines Schadens am Stromabnehmer konnte der Zug einen nahe gelegenen Bahnhof erreichen. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf 10.000 Mark geschätzt. An der Stelle wurden Flugblätter gegen den geplanten Transport von drei Castorbehältern mit Atommüll im November entdeckt.

Auch auf anderen Bahnstrecken gab es Behinderungen. Auf der Strecke Hannover–Berlin wurde den Angaben zufolge zwischen Helmstedt und Marienborn ein Wurfanker in die Oberleitung gehängt. Ein Zug, der die Stelle passierte, riß die Oberleitung herunter. Die Strecke mußte gesperrt werden. Auf die Verursacher gibt es keine Hinweise. An der Schnellfahrstrecke Hannover–Göttingen riß am Montag morgen ein ICE die Stromleitung herunter – möglicherweise ein technischer Defekt.

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