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Leere Werkhallen bei Mercedes

■ Rund 4.000 Beschäftigte boykottierten Sonderschicht

Die Hallen im Bremer Mercedes-Werk standen am Samstag leer: Aus Protest gegen die angekündigte 20prozentige Lohnkürzung im Krankheitsfall haben rund 4000 Beschäftigte die Sonderschicht ausfallen lassen. Nach Angaben des Betriebsrates sind rund 300 Autos der C-Klasse nicht gebaut worden. Seit Beginn der Protestaktionen am vergangen Mittwoch seien bisher insgesamt 1.200 Wagen weniger vom Band gerollt. Insgesamt haben rund 20.000 Beschäftigte in Bremen, Sindelfingen und Stuttgart-Untertürkheim den Bau von über 2.500 Autos verhindert.

Auch am Dienstag soll weiter protestiert werden: Der Gesamtbetriebsrat hatte am Freitag alle rund 220.000 Beschäftigten zu einem bundesweiten Protesttag aufgefordert. Dann sollen in Bremen während der Früh- und der Spätschicht Kundgebungen außerhalb der Werkstore stattfinden. Die Nachtschicht soll nur bis zwei statt bis sechs Uhr morgens arbeiten.

Die Daimler-Konzernspitze will das in Bonn beschlossene Lohnfortzahlungsgesetz vom 1. Oktober an in den Mercedes-Werken umsetzen. Die Gewerkschaften werfen der Konzernleitung Tarifbruch vor. Der Bremer Betriebsratschef Udo Richter hatte am Freitag an die Bremer Werksleitung appeliert, Druck auf die Konzernspitze auszuüben.

taz/dpa

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