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DST auf Schmusekurs zu STN Atlas

■ Pleite-Firma wollte Anschluß / Mögliche STN-Käufer dagegen

Die Elektronikfirma Deutsche Systemtechnik hat seit etwa einem Jahr versucht, von der STN Atlas Elektronik übernommen zu werden. Wie die taz erfuhr, hat man bei STN Atlas aber stets abgelehnt, sich mit der verlustbringenden Firma einzulassen. DST hatte am Dienstag Vergleich angemeldet.

Auch die heißen Interessenten wie die Nürnberger Rüstungsfirma Diehl und die Lürssen-Werft aus Lemwerder, die Kaufangebote für die ehemalige Vulkan-Tochter STN Atlas abgegeben hätten, wollten sich nicht mit DST belasten, hieß es. Vergleichsverwalter Jobst Wellensiek, der als Vulkan-Konkursverwalter auch den Verkauf von STN Atlas betreibt, hat sich die Möglichkeit eines gemeinsamen Verkaufs der High-Tech-Schmieden offengehalten.

Der DST wurde offenbar die Abhängigkeit von öffentlichen Auftraggebern zum Verhängnis: Die Deutsche Bahn AG habe einen Auftrag in dreistelliger Millionenhöhe für ein intelligentes Zugleitsystem auf ihrem Gleisnetz zurückgezogen, hieß es. Hintergrund sei ein Streit zwischen Bahn und Bundesregierung, wer nach der Privatisierung der Bahn Investitionen in Gleisanlagen bezahlen muß. Zwei Rüstungsaufträge, unter anderem für Raketenleitsysteme, seien kurzfristig Kürzungen im Verteidigungshaushalt zum Opfer gefallen. jof

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