■ Schöner leben: Ladies' fitness only
Sind Sie Sportschauerin? Oder führen Sie tatsächlich noch jeden Sonntag TV-Gewissenskämpfe zwischen tretenden Männern (18.08 Uhr, ARD – gestern u.a.: Manchester United gegen FC Liverpool) und dem Frauenmagazin Mona Lisa (18.15 Uhr, ZDF – Thema gestern: Mit dem Sterben leben)? Die MarketResearchGroup „Roland Berger“ wies kürzlich darauf hin, daß mindestens eine von zehn Frauen* bereits regelmäßig Fitneßstudios for ladies only aufsucht, was die dringende Frage nach dem Verhältnis der Frau zum Sport aufwirft. Nein, nicht die neueste Brigitte-Frühjahrs-Stretch-Kur interessiert uns (und die Herren) hier, eher schon die weibliche Lust an der Lat-Press-Bank.
Sie (die Lust) ist nicht selten türkis und heißt je nach Trainingsprogramm auch Butterfly, Beinstrecker, Bauchmaschine oder AB-Aduktor. (Automatisch richten sich nun die Blicke in Richtung Bi- und Trizeps.) Frau lächelt zurück. Nix für Mollige? Stramme Waden? Spreizgang? Laut EMNID wird nur jede zweite Ehe* von Fitneßfrauen geschieden. Nahezu fünf Prozent* unter den Ladies tauschen zwar Natursaft-Vertriebsadressen aus (Quelle: CZAIA). Doch rund 90 Prozent* von ihnen sind FACIT zufolge noch im Vollbesitz ihrer natürlichen Hautfarbe und trennen unverdrossen das Oberkörper- vom Beinkleid, wie WBA jüngst veröffentlichte.
Am erstaunlichsten dürfte jedoch das neueste ZENZIS-Ergebnis sein: Neun von neun* fitneßtreibenden Frauen können lesen. Sie tun dies zumeist steppend, radelnd oder zwischen den Saunagängen. Gesehen wurden bei einer repräsentativen Bremer Ortsbegehung die Beweisstücke: Pearl S. Buck (antiquarisch), Hera Linds „Superweib“ (hm), die Magazine „fit“ und „Vogue“, der „Bremer Anzeiger“ sowie das Erstlingswerk einer jungen Hamburger Autorin „Männer sind wie Schokolade“ (ständig ausgeliehen). Noch Fragen? Richten Sie sie bitte an „Roland Berger“. Silvia Plahl
(*sämtliche statistischen Angaben sind Hochrechnungen)
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