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Costa-2-Hypothek des Landes rechtsunwirksam

■ Neues vom VEB Vulkan oder: Bremen zahlt, wenn gewünscht, auch zweimal drauf

Vor der Vulkan-Werft liegt seit einigen Tagen der rohe Rumpf des Kreuzfahrt-Schiffes Costa 2 am Weser-Kai. Eigentlich sollte das teure Stück längst dem italienischen Reeder zurückgegeben sein, damit es in Italien fertiggebaut werden kann. Ca. 95 Millionen Mark hat das Land Bremen in diesen Luxusliner-Rumpf gesteckt.

Wenn es, wie von Konkursverwalter Wellensiek versprochen, für 50 Millionen an Costa verkauft wird, dann sieht das Land aber gerade 15 Millionen von seinem Geld wieder. Denn die Schiffshypothek, mit der Bremen seine 95 Millionen absichern wollte, ist rechtlich nichts wert gewesen: Unter dem Datum vom 11.9.96 flatterte dem Bremer Finanzsenator ein knapper Brief des Konkursverwalters auf den Tisch. Der lapidare Inhalt: Die am 20.2.96 eingetragene Hypothek verstoße gegen die Konkursordnung.

Bremen lenkte ein. Zudem brauchte ja die Vulkan-Werft dringend Geld für den Bau der zwei Containerschiffe. So besteht Bremen heute nur noch auf der Rückzahlung von 15 Millionen aus der Verkaufssumme der Costa 2.

Der Vulkan hatte ein zweites Problem: Was, wenn der Reeder Costa auch die geforderten 50 Millionen nicht zu zahlen bereit wäre? Immerhin hatte Costa am 24.5.96 eine Option auf den Rumpf für diese Summe verstreichen lassen.

Am 27.9. hat das Land der Werft mit einer neuen 35-Mio.-Bürgschaft geholfen und das gesamte Verkaufsrisiko übernommen. Das heißt: Der Vulkan hat seine 35 Mio. Verkaufserlös schon bekommen.

Insgesamt hat Bremen also 130 Millionen in den Costa-2-Torso gesteckt. Und pokert selbst nun mit dem Reeder Costa, um wenigstens eine kleine Summe davon wiederzubekommen. K.W.

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