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Großrazzia gegen PKK

■ 80 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Gebietsleiter festgenommen

Stuttgart (dpa) – In einer Großaktion hat gestern die Polizei vor allem in Süddeutschland über 80 Wohnungen und Geschäftsräume von mutmaßlichen Aktivisten der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) durchsucht. Drei Personen wurden festgenommen – darunter ein 25jähriger, der PKK- Gebietsbeauftragter für den Bereich Ulm sein soll.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart waren allein in Ulm und im Alb-Donau-Kreis 31 „Objekte“ betroffen. Im Raum Göppingen gab es sieben Durchsuchungen, im Großraum Stuttgart und in Franken 19 sowie in Rheinland-Pfalz, Bayern, Bremen und Nordrhein-Westfalen weitere 25. Schwerpunkt war nach Angaben der Ulmer Polizei die PKK-Region Bayern mit Zentrale in München, die auch angrenzende Bereiche Baden-Württembergs kontrolliert.

Sichergestellt wurden bei den Durchsuchungen zahlreiche Publikationen, Zeitschriften, Bücher, Plakate, Videos, außerdem Spendenquittungen allein für den Raum Stuttgart im Wert von über 40.000 Mark und 10.000 Mark Bargeld. In Ulm und Umgebung wurden ebenfalls 10.000 Mark in bar plus Spendenbelege gefunden.

Die Durchsuchung hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragt. Ulm ist seit langem Treffpunkt überregionaler PKK-Aktivisten. Die Ulmer Polizei hatte im April eine spezielle Ermittlungsgruppe beim Dezernat Staatsschutz gebildet.

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