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8.000 Banker bald auf der Straße?

■ Bremer Gewerkschaften bereiten sich auf Arbeitskampf vor

Der Tarifstreit um die Höhe des Krankengeldes droht auch im Bankgewerbe zu eskalieren. Das kündigten gestern Klaus Busch, Geschäftsführer der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen sowie Hartmut Frensel, Bezirksleiter der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, an. Bis hin zu Streiks sei alles möglich. Zudem sei schon bei dem bundesweit geplanten Aktionstag in der dritten Novemberwoche mit starker Beteiligung der rund 8.000 Bremer Bankbeschäftigten zu rechnen.

Im Bankgewerbe sei zwar die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für die ersten sechs Wochen tarifvertraglich nicht geregelt, sagte Frensel. Jetzt aber habe der Arbeitgeberverband früher zugesagte Gespräche für den Fall einer verschlechterten Regelung durch die Gesetzesänderung abgelehnt. Dies sei der „Versuch, eine Vorreiterrolle in der Tarifauseinandersetzung zu übernehmen“, so Busch.

Dazu Klaus Dutti, Hauptgeschäftsführer des privaten Bankgewerbes: „Wir haben sehr hohe Personalkosten. Mit der Reduzierung auf 80 Prozent werden Mittel frei, die zur Sicherung der Stellen beitragen.“ Zudem sei die Haltung der Gewerkschaften völlig übertrieben, da die 80 Prozent nur für die ersten sechs Wochen maßgeblich seien. „Danach gelten 100 Prozentlaut Tarifvertrag.“ Jeti/dpa

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