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Hühnerkacke macht Licht

London (dpa/taz) – Er stinkt, ist nitrathaltig und schwer abzukratzen – Hühnermist gehört zum Schlimmsten, was die Natur zu bieten hat. Der Gefügeldreck hat jedoch auch gute Seiten. Er ist hervorragend als Brennstoff für die Stromerzeugung geeignet. Hühnermist hat den halben Heizwert von Kohle, und das macht sich das Unternehmen Fibro Holdings zu Nutzen. Es baut in Großbritannien bereits das dritte mit Hühnerdreck betriebene Kraftwerk. „Landwirtschaftlicher Abfall kann ein größeres Problem als Industrieabfall sein“, meint Simon Fraser, der den Familienbetrieb Fibro Holdings gegründet hat. Allein in Großbritannien fallen jährlich 1,5 Millionen Tonnen Hühnermist an, die entsorgt werden müssen. So legt eben nicht nur jedes Huhn ein Ei, sondern kann auch den Eierkocher betreiben: „Pro Huhn können wir ein Watt Elektrizität erzeugen.“ Fraser und sein Sohn Rupert haben seit 1992 in Eye und Glanford, im Osten und im Südwesten Englands, die ersten beiden mit Hühnermist betriebenen Kraftwerke der Welt gebaut. Damit versorgen sie 27.000 britische Haushalte mit Elektrizität. Das dritte Werk in Thetford bei Norfolk soll vom Herbst 1998 an weitere 40.000 Haushalte beliefern. Die dann wohl größte Anlage ihrer Art in Europa ist auf eine Leistung von 38,5 Megawatt ausgelegt.

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