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Zähe Verhandlungen

■ Südwest-Metaller: 100 Prozent offen

Karlsruhe/Essen (AFP/dpa) – Bei den Verhandlungen über die Lohnfortzahlung kommen die Tarifpartner im Pilotbezirk Baden- Württemberg offenbar nur schwer voran. Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, waren die Arbeitgeber gestern bereit, zur 100prozentigen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zurückzukehren, wenn die IG Metall im Gegenzug zu Kompensationen etwa bei der Lohnrunde 97 bereit ist und das Kompromißpaket kostenneutral ausfällt.

Der Verhandlungsführer der IG Metall, Gerhard Zambelli, hatte vor Verhandlungsbeginn betont, daß es bei der Lohnfortzahlung keinen Abschluß unter 100 Prozent geben werde. Zu dem Gesamtpaket gehören die Verhandlungen über das Urlaubs- und Weihnachtsgeld, die Beschäftigungssicherung und die Altersteilzeit.

Beim Streit um die Lohnfortzahlung hat Zambelli nach Gewerkschaftsangaben nur geringen Verhandlungsspielraum. Die IG Metall scheint aber bereit zu sein, zumindest die Überstunden aus der Berechnungsgrundlage herauszunehmen.

Die Tarifparteien der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen einigten sich hingegen am Mittwoch abend auf eine Art „Waffenstillstand“ bis Ende Februar 1997. Danach erhalten die 95.000 Stahlbeschäftigten in den drei Ländern bei Krankheit bis dahin wieder ohne Vorbehalt den vollen Lohn. Dafür verzichtet die IG Metall vorerst auf Protestaktionen.

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