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Für ein liberales bis linkes Polizeibild

■ betr.: „Polizeinachwuchs im rech ten Licht“, taz vom 20.11. 96

Die unterschwellige Vermutung, in der „Jungen Gruppe der Gewerkschaft der Polizei“ gebe es rechtsradikale Tendenzen, ist falsch.

Rechtsradikale Tendenzen in der Berliner Polizei sind sicherlich vorhanden, vermutlich auch beim Nachwuchs. Ob das Einzelfälle sind oder mehr, mögen andere beurteilen.

Aber gerade die Junge Gruppe ist politisch links einzuordnen. Wer jemals die Zeitschrift der Jungen Gruppe gelesen hat, weiß genau, daß sich nicht einmal durchschnittliche Konservative dort wohl fühlen werden. Mit Forderungen wie zum Beispiel nach einem „Polizeibeauftragten“ in der Art des schwedischen Ombudsmannes steht die Junge Gruppe für ein liberales bis linkes Polizei-

bild.

Ausgerechnet diese PolizistInnen mit Rechtsradikalen in Verbindung zu bringen, ist kontraproduktiv. Für Besucher einer Faschingsfeier kann die Junge Gruppe politisch nicht verantwortlich gemacht werden.

Ich bin nicht bei der Polizei beschäftigt. Michael Ulex, Tiergarten

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