piwik no script img

Unterm Strich

Hätten Sie's gewußt, daß heute der Tag der Hausmusik ist? Da gibt es gar nichts zu lachen! Und wenn doch, sind Sie in der Minderheit. Nach neuesten Untersuchungen des Förderkreises Instrumentales Musizieren spielen acht Millionen Deutsche ein Instrument, Tendenz steigend. Für den heute gefeierten Anlaß verzeichneten die 1.000 deutschen Musikschulen lange Wartelisten mit Hunderttausenden von Hobbyspielern, die alle in die Institution drängen. Oder zu Hause üben. Claudia Schiffer zum Beispiel spielt zur Entspannung gern mal Klavier. Ebenso Heide Simonis und – you name her – Claudia Nolte. „Das Klavierspielen eröffnete mir den Zugang zur Faszination klassischer Musik“, soll sie sich geäußert haben. Leider komme sie nur nachts und am Wochenende zum Spielen, aber das reiche aus, um Bach und Schumann zu intonieren.

Der am Dienstag abend wegen angeblich eigenmächtiger Stellenbesetzungen und übertariflicher Bezahlung mit sofortiger Wirkung entlassene Generalintendant des Rostocker Volkstheaters, Manfred Straube, will gegen seine Kündigung gerichtlich vorgehen. Er fühle sich im Recht und sei durch die haltlosen Anschuldigungen beleidigt, sagte er der dpa am Donnerstag. Straube sieht die Sache so, daß der Hauptgrund für die Kündigung in der Absicht der Stadt besteht, Stellen zu kürzen. Das aber sei mit ihm als Intendanten nicht zu machen.

Eine ganze Entlassungswelle droht dem Studio Babelsberg. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Jan-Peter Schmarje droht bis zu 135 der rund 350 Beschäftigten die Kündigung. Die Geschäftsführung mache die genaue Anzahl davon abhängig, ob der Betriebsrat auf der Tarifanpassung bestehe. Die laufenden Verluste seien in Babelsberg trotz guter Studioauslastung und steigenden Umsatzes so hoch, weil die Gehälter um 58 Prozent angehoben wurden, so die Geschäftsführung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen