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Waldkindergärten

Die Idee kommt aus Dänemark, wo es schon seit den 50er Jahren Waldkindergärten gibt. In der Bundesrepublik existierte 20 Jahre lang nur ein privat betriebener Waldkindergarten in Wiesbaden. Erst 1993 kam einer in Flensburg hinzu, dann Lübeck, Hamburg, Dormagen, Sprockhövel, Bergisch Gladbach. Die meisten Neugründungen gibt es in Baden- Württemberg: Dort sind nach dem Erfolg von Waltraud Manaa seit 1995 elf Waldkindergärten für Drei- bis Sechsjährige eröffnet worden oder in Planung. Sie alle können nur Vormittagsplätze anbieten. Eine Elterninitiative in Bergisch Gladbach will deshalb einen „integrierten Waldkindergarten“, in dem sich an den Vormittag draußen der Nachmittag in der Kita anschließt. Diese Konzeption dürfte langfristig die interessanteste sein.

Die zuständigen Behörden stehen den Kindergärten ohne Dach und Wände neuerdings aufgeschlossen gegenüber. Ein Grund dafür ist der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz und die damit verbundenen Investitionen für die Kommunen. In dieser Entwicklung liegt aber auch eine Gefahr: Unengagiert geführte Waldkindergärten widersprechen dem pädagogischen Konzept, Naturerfahrung übers ganze Jahr und intensive Zuwendung miteinander zu verbinden.

Studien über „Waldkinder“ liegen nicht vor. Erfahrungen schon: Enge, Lärm und Reizüberflutung in geschlossenen Räumen entfallen. Die Kinder sind durchgängig ausgeglichener, bewegungsfreudiger, konzentrierter, leiden seltener unter motorischen Schwächen und Infektionskrankheiten. Über die Vorbeugung gegen Gefahren, wie z.B. durch den Fuchsbandwurm oder Zeckenbisse, erhalten die Eltern ausführliche Informationen.

Kontakt: Waltraud Manaa, Rechbergstr. 11, 73663 Berglen (mit 3 Mark Rückporto).

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